Gesteuerte Schmelzregeneration oder GER (Guided Enamel Regeneration) ist im Wesentlichen ein Behandlungskonzept zur Geweberegeneration. Dabei wird durch Karies und Abnutzung verloren gegangener Zahnschmelz wieder aufgebaut, ohne zu bohren.
CurodontTM Repair ist eine niedrigviskose Flüssigkeit, die die weltweit patentierte „Monomer-Peptid-104-Technologie“ (frühere Bezeichnung: „X-Technologie“) in höchster Konzentration enthält. Diese revolutionäre Technologie nutzt ein kurzes, „intelligentes“ Peptid, das aus natürlich vorkommenden Aminosäuren aufgebaut ist. Dieses Peptid fördert die Anlagerung von Hydroxylapatit (dem wichtigsten zahnbildenden Mineral) in Initialkariesläsionen und stoppt das Fortschreiten der Karies.
CurodontTM Repair nutzt die klinisch geprüfte und preisgekrönte „Monomer-Peptid-104“-Technologie (frühere Bezeichnung: „X-Technologie“) um eine gesteuerte Schmelzregeneration in frühen, nicht kavitierten Schmelzläsionen zu induzieren. Nach der Applikation dringt diese Technologie in die Tiefe der Kariesläsion ein. Das saure Milieu in der Tiefe des Defekts bewirkt, dass sich die intelligenten Peptidmonomere zu einer Matrix organisieren, die der des natürlichen Zahnschmelzes ähnelt. Diese Matrix zieht wiederum Calcium- und Phosphat-Ionen aus dem Speichel an und fördert die Bildung und Anlagerung von neuen fluoridierten Hydroxylapatit-Kristallen, sodass die Demineralisierung, die als Ursache der Karies gilt, im Grunde rückgängig gemacht wird.
Die Flüssigkeit CurodontTM Repair ist die erste regenerative Therapie, die bei frühen, aktiven, nicht kavitierten Kariesläsionen eine gesteuerte Schmelzregeneration induziert. Diese Initialkariesläsionen treten als matte White-Spot-Läsionen mit rauer, aber intakter Oberfläche auf. Für die frühe Erkennung von appproximalen Läsionen, die nicht immer einsehbar sind, sind Röntgenbilder unverzichtbar.
Erweiterte diagnostische Massnahmen wie Laserfluoreszenzmessungen, faseroptische Transillumination, Impedanzmessung usw. können, wenn möglich, eingesetzt werden, um eine präzise Diagnose zu stellen.
CurodontTM Repair wirkt bei aktiven, nicht kavitierten Initialkariesläsionen. Kavitierte Läsionen weisen auf ein fortgeschrittenes Stadium der Karies hin, dass eine restaurative Behandlung unter Anwendung eines Bohrers erfordert. Die Früherkennung von Karies im Initialstadium ist entscheidend, um das Bohren zu vermeiden und um mit CurodontTM Repair eine einfache, schmerz- und angstfreie Behandlung zu ermöglichen.
CurodontTM Repair kann zur Behandlung von nicht kavitierten Initialkariesläsionen auf allen Zahnoberflächen eingesetzt werden. Das Spektrum der Läsionen, die mit CurodontTM Repair behandelt werden können, stellt sich gemäss den gängigen Klassifikationssystemen wie folgt dar:
i. E1-, E2- und D1-Kariesläsionen (Einteilung nach radiologischer Kariestiefe E0-E2, D1-D3). Behandlung von D1-Läsionen nur, wenn nicht kavitiert.
ii. D1-, D2- und D3-Läsionen nur, wenn nicht kavitiert (Kariesklassifikation nach Marthaler/WHO)
iii. Code 1, Code 2 und Code 3 (gemäss ICDAS-II-System)
Eine Mikrokavität (Kariesläsion ICDAS-Code 3) kann mit CurodontTM Repair behandelt werden, um das Fortschreiten der Karies zu stoppen, eine “Füllung” der Mikrokavität kann jedoch nicht erwartet werden. Bei einer Läsion mit deutlicher Kavitätenbildung, d.h. wenn sich durch die kariöse Zerstörung ein Loch im Zahn gebildet hat, muss die Karies entfernt und die Kavität im Rahmen einer restaurativen Behandlung aufgefüllt werden.
Karies ist eine langsam fortschreitende Zahnerkrankung. Im fortgeschrittenen Stadium, sich eine Kavität gebildet hat, bleibt nur noch die Versorgung mit einem Füllmaterial auf Kunststoffbasis. Das Aufbohren und Füllen von kariösen Läsionen ist der Einstieg in einen Teufelskreis, der schliesslich mit dem Verlust des Zahns endet. Ein frühes Eingreifen im Initialstadium der Kariesläsion kann daher eine restaurative Therapie vermeiden oder hinauszögern und die Lebensdauer des Zahns verlängern. CurodontTM Repair hilft “verloren gegangenen” Zahnschmelz zu regenerieren, und ermöglicht Zähnen einen Neuaufbau.
Schon eine Anwendung von CurodontTM Repair pro Läsion reicht aus, um im Verlauf von 4 – 6 Monaten eine Remineralisation zu erreichen, eine gute Mundhygiene des Patienten/der Patientin vorausgesetzt. Und auch danach kann sich die Remineralisierung fortsetzen.
CurodontTM Repair hat keine bekannten Nebenwirkungen; die Anwendung bei Kindern ist sicher. Regelmässige Zahnarztbesuche zur Früherkennung von Karies und zur Behandlung von Initialkaries mit CurodontTM Repair ganz ohne Bohren werden empfohlen.
Die natürliche Schmelzbildung bei Milchzähnen wie bei bleibenden Zähnen dauert einige Monate bis Jahre. Da CurodontTM Repair die X+GER-Technologie nutzt, die die natürlichen Prozesse nachahmt, um den Zahnschmelz zu regenerieren, dauert es mindestens 4 – 6 Monate, bis eine erkennbare Remineralisierung erreicht ist.
Wenn CurodontTM Repair den Zahnschmelz in Initialkariesläsionen regeneriert, lagern sich die neu gebildeten Hydroxylapatit-Kristalle fächerförmig an die Biomatrix an, dies unterscheidet sich von der prismatischen Struktur des natürlichen Schmelzes. Dies führt zu etwas anderen optischen Eigenschaften verglichen mit dem natürlichen Zahnschmelz. Deshalb ist es möglich, dass eine White-Spot-Läsion, die mit CurodontTM Repair behandelt wurde, deutlich verblasst, der weisse Fleck jedoch nicht vollständig verschwindet.
CurodontTM Repair dringt dank seiner niedrigen Viskosität nachweislich in die Tiefe von frühen Kariesläsionen ein und bewirkt dort die Remineralisierung der Schmelzstruktur. Von anderen bekannten Remineralisierungsmitteln wie Fluorid weiss man, dass sie eine eher oberflächliche Remineralisierung bewirken, die die Kariesläsion aufhält. Bei der Anwendung von Fluoridformulierungen in Kombination mit einer guten Mundhygiene wurde in ~35 % der Fälle eine Inaktivierung von frühen Kariesläsionen beobachtet, während diese Rate bei CurodontTM Repair über 80 % betrug.* Schmidlin et al. beobachteten, dass CurodontTM Repair die Härte des Zahnschmelzes in einer 8-mal grösseren Tiefe wiederherstellt als Fluoridlack.**
Nein. CurodontTM Repair kann in Verbindung mit anderen Remineralisierungsmitteln wie z. B. Fluoridlacken verwendet werden, um die Regeneration und Remineralisierung des Zahnschmelzes zu optimieren. Tatsächlich wurde bei der kombinierten Anwendung von CurodontTM Repair und Fluoridlack eine deutlichere Karies-Inaktivierung erzielt als mit Fluoridlack allein.* Alle zusätzlichen Behandlungen sollten jedoch grundsätzlich erst mindestens 5 Minuten nach der Anwendung von CurodontTM Repair erfolgen, und nicht davor.
Eine regelmässige Mundhygiene, einschliesslich zweimal tägliches Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta, muss streng eingehalten werden. Darüber hinaus und insbesondere bei initialer Approximalkaries müssen die Zahnzwischenräume nach jeder Mahlzeit mit Zahnseide gereinigt werden. Eine gute Mundhygiene ist eine unerlässliche Voraussetzung für den Erfolg jeder Zahnbehandlung.
Die Harzinfiltration ist eine mikroinvasive Technologie, bei der die Poren und Mikroräume einer Initialkariesläsion mit einem niedrigviskosen, hydrophilen Harz (Tetraethylenglykoldimethacrylat, TEGDMA) infiltriert werden. Während die Harzinfiltration genau wie CurodontTM Repair die Behandlung von frühen, nicht kavitierten Kariesläsionen zum Ziel hat, ersetzt sie die verloren gegangenen Mineralien nicht wie CurodontTM Repair durch Hydroxylapatit, sondern durch ein körperfremdes Kunststoffmaterial. Da Hydroxylapatit der natürliche Hauptbestandteil der Zahnhartsubstanz ist, kann die gesteuerte Schmelzregeneration den natürlichen, gesunden Zustand des Zahns wieder herstellen. Hinzu kommt, dass die Anwendung von CurodontTM Repair keine spezielle Ausstattung erfordert und das gesamte Verfahren innerhalb von 10 – 15 Minuten durchgeführt werden kann.
Obgleich CurodontTM Repair schon nach einmaligem Auftragen die Remineralisierung der Läsion fördert, kann die Anwendung nach 3 – 6 Monaten wiederholt werden, wenn der Zahnarzt/die Zahnärztin feststellt, dass die Kariesläsion weiter aktiv ist.
In-vitro-Studien belegen, dass CurodontTM Repair nicht nur die Zahnschmelzregeneration fördert, sondern auch die weitere Demineralisierung des Schmelzes bremst. * Daher ist die regenerative Wirkung von CurodontTM Repair auf den Zahnschmelz nicht zeitlich begrenzt.